Hamam – eine uralte Tradition
Ein Hamam ist eine uralte Tradition, die seit Jahrhunderten in islamischen und arabischen Ländern praktiziert wird. Es ist ein Dampfbad, in dem eine spezielle Badezeremonie abgehalten wird. Im Fokus steht dabei die Entspannung durch Wasserdampf und eine anschließende Massage mit Seifenschaum. In Deutschland wird ein Hamam als Ort der Ruhe und Entspannung geschätzt. Was genau ein Hamam ist, wie eine Hamam-Behandlung abläuft und wie hoch die Preise für einen Besuch im türkischen Bad sind, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Was genau ist Hamam?
Ein Hamam ist eine traditionelle, orientalische Badeanstalt. Die Zeremonie in einem Hamam dient der Reinigung von Körper und Geist. Besucher durchlaufen Räume mit unterschiedlichen Temperaturen. Das ist wichtig, damit sich der Kreislauf langsam an immer höher werdende Temperaturen und an die Luftfeuchtigkeit gewöhnen kann.
Das Innere des Dampfbades besteht meist aus Marmor. Der erste Raum, den man betritt, nennt sich „Maslakh“ und ist ein Ruheraum. Durch diesen gelangt ihr in den „Sogukluk“. Hier liegt die Temperatur schon zwischen 30°C und 45°C. Das eigentliche Dampfbad erfolgt im nächsten Raum dem „Halvet“ mit einer Raumtemperatur von 50°C bis 60°C und einer Luftfeuchtigkeit von 65 Prozent. An der Wand des Hamams hängen.
Für was ist Hamam gut?
Wie läuft eine Hamam Massage ab?
Während Sie sich entspannen, reibt der Hamam meister Ihren Körper mit einer Bürste oder einem Peeling Handschuh ab. Dadurch werden abgestorbene Hautpartikel abgetragen und die Durchblutung angeregt. Anschließend folgt die Waschung, die auch eine Art Massage beinhaltet. Es handelt sich dabei allerdings nicht um eine Massage im klassischen Sinn, sondern eher um eine Art Reiben und Streichen des Körpers mit warmem Wasser.
Im Anschluss an das Peeling umhüllt der Hamam meister Ihren Körper erneut mit Seifenschaum und fährt mit der traditionellen Hamam-Massage fort. Diese wird mit einem kleinen Leinen-Sack durchgeführt, der in Seifenlauge getaucht wird. Abschließend wäscht der Tellak den Seifenschaum mit warmem Wasser von Ihrem Körper. Nach der Behandlung folgt eine Phase der Entspannung.
Was zieht man in einem Hamam an?
In einem Hamam sollte man möglichst wenig Kleidung tragen, damit man die Wirkung des Hamams intensiver nutzen kann. Am besten trägt man ein Duschtuch, das man sich dann um den ganzen Körper wickeln kann. Traditionell wird ein Peshtemal, ein dünnes Baumwollhandtuch, von dem Hamam-Personal zur Verfügung gestellt. Es ist empfehlenswert, eine Badehose oder einen Bikini unter dem Peshtemal zu tragen, damit man sich wohlfühlt und nicht zu sehr ausgesetzt ist. Frauen können sich auch ein bauchfreies Top zum Baden zulegen, damit der Rücken entblößt wird, da es bei traditionellen Hamams üblich ist, dass der Rücken gereinigt wird. Allgemein ist es ratsam, bequeme Kleidung aus Baumwolle zu tragen, da man sich darin am wohlsten fühlt.
Fazit:
Hamam ist eine entspannende und erholsame Erfahrung, die jeden Tag einmaligen Genuss bietet. Es gibt verschiedene Arten von Hamam, von denen jede ihre eigene Atmosphäre und Einrichtung bietet. Oft sind die kleineren Orte günstiger und bieten eine größere persönliche Note, aber auch die größeren Orte haben ihren Reiz. Die Wahl des richtigen Hamam ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Budgets.
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